„Am Ende unseres Weges“ Themenabende 2024 Suizid
4 Veranstaltungen zum Thema „Suizid“ vom 29. Oktober bis zum 12. November 2024. Eine Veranstaltungsreihe vorbereitet in Kooperation zwischen der Caritas Eschwege, der Hospizgruppe Eschwege und dem Diakonischen Werk Werra-Meißner.
Vortrag mit Prof. Dr. med. Reinhard Lindner
‚„Suizidalität… lass uns reden!“
Dienstag, 29.10.2024, 19.00 Uhr, Stadtbibliothek Eschwege
Eine hohe Zahl an Menschen nimmt sich jedes Jahr das Leben. Allein im Jahr 2023 waren es ca. 10.300 Fälle. Umso erschreckender ist das gesellschaftliche Tabu von Tod und Suizid. Besonders für die Hinterbliebenen stellt der Suizid eines nahen Angehörigen oder Bekannten eine extreme Herausforderung dar. Lass uns darüber reden – mit diesem Ansatz wird Prof. Reinhard Lindner an diesem Abend einen fachlichen Einblick in das schwierige Thema geben. Neben aktuellen Informationen wird er besonders darüber sprechen, was Suizidalität genau bedeutet. Es geht darum, besser zu verstehen, was Menschen zu diesem Schritt bewegt und warum der Zugang zu Menschen mit Suizidgedanken oftmals schwierig ist. Aus seiner Sicht gibt er Hinweise, wo und wie Hilfeangebote ansetzen können und eine sinnvolle Prävention gelingen kann.
Lesung mit Maira Stork
„Seitdem ist alles anders“
Mittwoch, 30.10.2024, 19.00 Uhr, Stadtbibliothek Eschwege
„Ich hatte Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, psychische Probleme. Ich wollte aus meinem eigenen Körper entfliehen. Habe nur noch von Tag zu Tag gelebt. Überlegt, wie ich wieder bei ihr sein kann. Ich hatte sogar schon einen Plan.“ So beschreibt Maira Stork in ihrem Buch die unerträgliche Situation nach dem Suizid ihrer Mutter und wie sie in ein tiefes Loch voller unbeantworteter Fragen, voller Wut und Schuldgefühlen zu versinken drohte … bis zu dem Punkt, an dem sie wieder glücklich sein konnte.
Informationsveranstaltung mit AGUS Angehörige um Suizid
„Die Trauer nach Suizid aus Sicht der Angehörigen“
Dienstag, 05.11.2024, 19.00 Uhr, Stadtbibliothek Eschwege
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass jeder Suizidtote 5-7 Angehörige hinterlässt und geschätzt etwa 20 weitere Personen aus dem nahen Umfeld tief berührt sind und persönliche Krisen durchleben. Die AGUS-Selbsthilfe -Gruppen bieten daher ein umfangreiches Angebot, wenn ein nahestehender Mensch sich das Leben genommen hat. Auch wenn nichts ungeschehen gemacht werden kann, so ist es wichtig, die Erfahrungen zu teilen, Fragen und Gefühlen Raum zu geben, Verständnis und Unterstützung zu erfahren, die drohende Isolation zu durchbrechen und neue Kontakte zu ermöglichen. An diesem Abend berichten Vertreter der Agus Selbsthilfegruppe-Kassel von ihrer konkreten Zielsetzung, ihren Erfahrungen und ihrer Arbeit.
Gastspiel Deutsches Theater Göttingen mit Rebecca Klingenberg
„All das Schöne“ von Duncan Macmillan
Dienstag, 12.11.2023, 19.00 Uhr, E-Werk Eschwege
Ein Mädchen beschließt angesichts des Suizidversuchs ihrer Mutter, eine Liste mit all dem aufzuschreiben, was an der Welt schön ist. Eine Lebensliste gegen die Traurigkeit, die sich langsam auch in das eigene Leben schleicht. Eine Liste zum Weitermachen, bis zur Nummer 1000000 – und darüber hinaus. Duncan Macmillan hat einen Monolog geschrieben, der todernst und komisch, unsentimental und gleichzeitig zutiefst ‚ berührend ist. Einen Monolog für das Überleben. Haben Sie schon mal überlegt, was das Leben lebenswert macht? Was würden Sie auf Ihre Liste setzen?